Offizielle Staatsbesuche von Vigdís Finnbogadóttir im Ausland
1981 Dänemark, Königin Margrethe
1981 Norwegen, König Olaf, Kronprinz Harald und Kronprinzessin Sonja
1981 Finnland, eine geplante Reise wurde aufgrund einer Erkrankung des finnischen Staatspräsidenten Kekkonen abgesagt
1981 Schweden, König Karl Gustav
1982 Großbritannien, Premierministerin Margaret Thatcher
1982 Grönland, Henrik Lund, Ortsvorsteher in Qaqortoq (Julianeháb), Königin Margrethe von Dänemark, Prinz Henrik und andere
1983 Frankreich, Präsident François Mitterand
1983 Portugal, Staatspräsident Antónío Ramalho Eanes
1984 Finnland, Staatspräsident Mauno Koivisto und Frau Tellervo Koivisto
1985 Holland, Königin Beatrix
1985 Spanien, König Juan Carlos und Königin Sophia
1987 Italien, Staatspräsident Francesco Cossig
1987 Färöer Inseln, Ministerpräsident Atli T. Dam
1988 Bundesrepublik Deutschland, Norbert Burger, Bürgermeister von Köln
1989 Kanada, Jeanne Sauvé, Gouverneur von Ottawa
1990 Luxemburg, Großherzog und Großherzogin von Luxemburg
1991 Irland, Staatspräsidentin Mary Robinson
1993 Norwegen, König Harald
1994 Slowakei, Staatspräsident Michal Kovac
1994 Tschechien, Staatspräsident Vaclav Havel
1995 China, Staatspräsident Jiang Zemin
Offizielle Staatsbesuche ausländischer Staatsoberhäupter während der Amtszeit von Vigdís Finnbogadóttir
1981 Pierre Trudeau, Premierminister von Kanada
1982 Königin Margrethe von Dänemark und Prinz Henrik; Mauno Koivisto, Staatspräsident von Finnland
1983 Pedro Verona Rodrigues Pires, Ministerpräsident der Kapverdischen Inseln
1985 Königin Margrethe von Dänemark und Prinz Henrik
1986 Großherzog Jean und Großherzogin Joséphine-Charlotte von Luxemburg
1987 König Karl Gustav und Königin Sylvia von Schweden
1988 Ministerpräsident Atli T. Dam der Färöer Inseln
1989 König Juan Carlos und Königin Sofia von Spanien
1990 Königin Elisabet II von Großbritannien; Präsident François Mitterrand von Frankreich; und Vaclav Havel, Präsident der Tschechoslowakei mitsamt seiner Ehefrau Olga
1991 Mauno Koivisto, Staatspräsident von Finnland; und Francesco Cossiga, Staatspräsident von Italien
1992 König Harald V. und Königin Sonja von Norwegen; Richard von Weizsäcker, deutscher Staatspräsident
1993 Dr. Mário Soares, Staatspräsident von Portugal
1994 Königin Beatrix und Prinz Claus der Niederlande
1995 Martti Ahtisaari, Präsident von Finnland mitsamt seiner Ehefrau Eeva
1996 Mary Robinson, Präsidentin von Irland
Außerdem besuchte Papst Johannes Paul II. Island im Jahre 1989.
Opinberar heimsóknir erlendra þjóðhöfðingja
1981 Pierre Trudeau, landstjóri Kanada.
1982 Margrét Danadrottning og Henrik prins; Mauno Koivisto, forseti Finnlands.
1983 Aristides Pereira, forseti Grænhöfðaeyja.
1985 Margrét Danadrottning og Henrik prins.
1986 Jean, stórhertogi af Lúxemborg og Joséphine-Charlotte af Belgíu stórhertogynja.
1987 Karl Gustav Svíakonungur og Sylvia drottning.
1989 Juan Carlos Spánarkonunungur og Sofia drottning.
1989 Pedro Verona Rodrigues Pires, forsætisráðherra Grænhöfðaeyja.
1990 Elísabet II Bretadrottning; François Mitterrand Frakklandsforseti; og Vaclav Havel, forseti Tékkóslóvakíu, og Olga, eiginkona hans.
1991 Mauno Koivisto, forseti Finnlands; og Francesco Cossiga, forseti Ítalíu.
1992 Haraldur V. Noregskonungur og Sonja drottning; Richard von Weizsäcker, forseti Þýskalands.
1993 Dr. Mário Soares, forseti Portúgal.
1994 Beatrix Hollandsdrottning og Claus prins.
1995 Martti Ahtisaari, forseti Finnlands, og Eeva, eiginkona hans.
1996 Mary Robinson, forseti Írlands.
Þá heimsótti Jóhannes Páll páfi II. Ísland árið 1989.
Ihr erster Staatsbesuch führte Vigdís Finnbogadóttir im Februar 1981 nach Dänemark. In Kopenhagen verfolgten die Medien jeden ihrer Schritte, nicht zuletzt, weil hier zwei Frauen aufeinander trafen, die jeweils an der Spitze ihrer Nation standen. Besondere Aufmerksamkeit erregte die Tatsache, dass die beiden Staatsoberhäupter die Einladung des dänischen Journalistenverbandes zu einem Mittagessen annahmen, und im Anschluss an einer Pressekonferenz teilnahmen, wo sie 400 Journalisten und Reportern Rede und Antwort standen. Dies war das erste Mal, dass die Königin die Einladung zu einer Pressekonferenz annahm, die außerhalb des Palastes stattfand.
In den Medien wurde darüber berichtet, wie gut sich die beiden Staatsoberhäupter verstanden, und der zugängliche und herzliche Auftritt von Vigdís Finnbogadóttir fand dabei besondere Beachtung. Gegen Ende des Treffens wurden Königin Margrethe und Präsidentin Vigdís Finnbogadóttir gefragt, welche Überschrift sie gern in den Zeitungen des nächsten Tages sehen würden. Die Antwort von Vigdís Finnbogadóttir lautete: „Vollständiger Sieg der Wissenschaften – keine Atomwaffen mehr.“
In Verbindung mit dem Staatsbesuch von Vigdís Finnbogadóttir in Dänemark rief der dänische Unternehmer Peter Brøste einen Preis ins Leben, der den Namen Optimismuspreis (Optimistprisen) erhielt und der jährlich unter der Schirmherrschaft der isländischen Präsidentin an junge isländische Künstler vergeben werden sollte. Brøste dazu: „Ihr erster Staatsbesuch führte sie ins alte Land, nach Dänemark, wo sie gemeinsam mit Königin Margrethe ein Interview im dänischen Fernsehen gab. Ich muss zugeben, wie beeindruckt ich von der isländischen Präsidentin war. Sie war so schön, stark und direkt und von ihr strahlte so viel Optimismus aus. Sie verbreitet Zuversicht und setzt sich für die Zusammenarbeit unter kleinen Nationen ein und das wurde mir zur Inspiration.“ Nach dem Ende ihrer Präsidentschaft bat Brøste Vigdís Finnbogadóttir, der Jury des Preises beizutreten.
Einen Monat nach ihrem Besuch in Dänemark empfing Vigdís Finnbogadóttir den kanadischen Premierminister Pierre Trudeau auf dem Präsidentensitz in Bessastaðir und im Herbst darauf besuchte sie Norwegen, Schweden und Finnland. In ihrer Zeit als Präsidentin unternahm Vigdís Finnbogadóttir eine Vielzahl von Staatsbesuchen in europäische Länder, sowie Kanada und China.
Im November 1990 war Vigdís Finnbogadóttir bei der Krönung von Kaiser Akihito von Japan zugegen. Ihr Besuch in Japan war Anlass einer umfangreichen, von Isländern und Japanern gemeinsam gestalteten Initiative, die zum Ziel hatte, Island den Japanern ganzheitlich näherzubringen. Die Japaner hatten das Treffen von Gorbatschow und Reagan im Jahre 1986, das in Höfði, der Residenz der isländischen Hauptstadt, stattfand, mit großem Interesse verfolgt und ein Unternehmer mit dem Namen Sato, der vielerorts Golfplätze besaß, beschloss, eine Kopie dieses Gebäudes in Japan zu errichten, das zu dieser Gelegenheit von Vigdís Finnbogadóttir eingeweiht wurde. Neben dem Haus wurde eine Kirche errichtet und das japanische Höfði sollte zum Flitterwochenparadies für Brautleute werden, deren Ehe vom Frieden dieses Ortes erfüllt sein sollte. Ebenfalls im Rahmen dieses Besuches wurde in Tokio in Anwesenheit der isländischen Präsidentin ein Marketingbüro des damaligen Vertriebszentrums isländischer Fischverabeitungsfabriken eröffnet. Und schließlich wurde die Japanisch-isländische Gesellschaft in Tokio gegründet.
Zuvor hatte Vigdís Finnbogadóttir Japan bereits im Jahre 1987 in Verbindung mit der Eröffnung der Ausstellung Scandinavia Today besucht. Damals traf sie mit Kaiser Hirohito im kaiserlichen Palast in Tokio zusammen und war somit das letzte Staatsoberhaupt, das der Kaiser vor seinem Tod im Jahre 1989 empfing. Vigdís Finnbogadóttir zählte zu den insgesamt 150 Staatsoberhäuptern, die bei seiner Bestattung anwesend war.
Ende August 1995 unternahm Vigdís Finnbogadóttir einen offiziellen Besuch in China. Zusammen mit der Präsidentin reisten der Außenminister sowie eine Abordnung aus Vertretern der Wirtschaft dorthin. Gleichzeitig fand in Peking die vierte Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen statt, bei der Vigdís Finnbogadóttir die Eröffnungsrede hielt. Sie dankte den Vereinten Nationen bei dieser Gelegenheit für die Anerkennung, dass die Menschenrechte von Frauen universal gültig seien. Desweiteren sagte sie, dass die Gleichstellung der Frau und der Friede auf dieser Welt unzertrennlich miteinander verknüpft seien, und drückte ihre Hoffnung aus, dass das durch diese Konferenz Erreichte einen dauerhaften Beitrag zum Weltfrieden darstellen möge. Gerade einmal ein halbes Jahr vor diesem Besuch war die isländische Botschaft in Peking eröffnet worden. Der Staatsbesuch der Präsidentin trug also wesentlich dazu bei, die Verbindung und die wirtschaftlichen Kontakte zwischen den beiden Ländern zu fördern.
In der Amtszeit von Vigdís Finnbogadóttir nahmen die internationalen Kontakte der Isländer auf den Gebieten von Kultur und Wissenschaft enorm zu. In ihrer Arbeit legte Vigdís Finnbogadóttir außerdem großen Wert darauf, die isländische Wirtschaft im Ausland zu unterstützen. Sie lud Vertreter der Wirtschaft, insbesondere Exporteure, ein, die Möglichkeiten, die sich im Rahmen ihrer Staatsbesuche in den Nachbarländern wie auch weiter entfernteren Ländern ergaben, zu nutzen, und auf den meisten Reisen wurde sie von einem Wirtschaftsausschuss begleitet.
Als Vigdís Finnbogadóttir im Jahre 1996 zum letzten Mal den Exportpreis des Präsidenten überreichte, sprachen führende Kräfte der isländischen Wirtschaft ihr besonderen Dank für die Unterstützung und das Verständnis aus, die sie der isländischen Exportwirtschaft während ihrer Amtszeit entgegengebracht hatte.