Vigdís Finnbogadóttir hat sich stets für Demokratie, Gleichstellung und Menschenrechte eingesetzt.
Council of Women World Leaders
Im Jahre 1997 gründete Vigdís Finnbogadóttir zusammen mit Laura Liswood, der späteren Direktorin des Rates, an der John F. Kennedy School of Government der Universität von Harvard den Weltrat weiblicher politischer Leitfiguren (Council of Women World Leaders). In den prägenden Anfangsjahren des Rates war Vigdís Finnbogadóttir dessen Vorsitzende. In diesem Weltrat sind amtierende und ehemalige Präsidentinnen und Ministerpräsidentinnen vertreten. Die Zielsetzung des Rates besteht darin, Frauen in Machtpositionen auf der ganzen Welt zur Zusammenarbeit und Unterstützung von Angelegenheiten aufzurufen, die für die Position der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter von entscheidender Bedeutung sind. Durch die Erhöhung der Anzahl weiblicher Führungspersönlichkeiten, eine Erweiterung von deren Kompetenzen und mehr Aufmerksamkeit für Frauen in hohen politischen Ämtern will der Weltrat zu positiven politischen Grundsätzen und mehr Demokratie beitragen. Der Rat war am Weltforum amtierender Kultusministerinnen in Reykjavik im Jahre 2005 beteiligt.
UN-Sonderbotschafterin gegen Rassismus
Im Jahre 2000 war Vigdís Finnbogadóttir als UN-Sonderbotschafterin im Kampf gegen Rassismus tätig. Der Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gehörte zu den Zielsetzungen der Milleniumserklärung der Vereinten Nationen. Vigdís Finnbogadóttir engagierte sich auf diesem Gebiet gemeinsam mit Mary Robinson, der ehemaligen irischen Präsidentin und UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, die für die Maßnahmen und Veranstaltungen im Jahre 2000 verantwortlich war.
Club de Madrid
Vigdís Finnbogadóttir ist Mitglied im Club de Madrid, einer unabhängigen Organisation, der etwa 70 ehemalige Präsidenten und Ministerpräsidenten angehören, die in demokratischen Wahlen ins Amt gelangten. Ziel der Organisation ist es, die Kräfte und Erfahrung ihrer Mitglieder zu nutzen, um die Demokratie auf der ganzen Welt zu fördern. Dabei pflegt die Organisation die Zusammenarbeit mit anderen Zusammenschlüssen und unterstützt Staatsoberhäupter und Institutionen bei Demokratisierungsbestrebungen. Der Club de Madrid ist die weltweit mitgliederstärkste Plattform ehemaliger Staatsoberhäupter.
Das Zentrum für Frieden und Menschenrechte in Oslo
Vigdís Finnbogadóttir ist Vorsitzende des Leitungsgremiums am Zentrum für Frieden und Menschenrechte in Oslo, das im Jahre 2006 durch Kjell Magne Bondevik, den ehemaligen Ministerpräsidenten von Norwegen, gegründet wurde. Ziel dieser Institution ist es, Frieden, Menschenrechte, Demokratie und Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Religionen und Kulturen zu fördern.
Fondation Chirac
Vigdís Finnbogadóttir ist Mitglied des Ehrenrates, der für den nach dem ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac benannten Fonds zuständig ist. Ziel dieses Fonds ist es, den Frieden in Afrika zu fördern und den Zugang der dortigen Bevölkerung zu sauberem Wasser, Gesundheitsversorgung und Bildung zu fördern. Der Fonds verleiht jährlich einen Preis für Präventionsmaßnahmen sowie kulturelle Leistungen im Auftrag des Friedens in Afrika.